Willkommen bei Schreckgespenster und Lebensgeister e.V.

Wer kennt sie nicht: Die Schreckgespenster des Lebens?
Ein guter Trick ist es, diesen nach Krisensituationen und traumatischen Erlebnissen mit den Mitteln der Kreativität ins Auge zu schauen, sie dadurch greifbar zu machen oder gar zu vertreiben und damit die eigenen Lebensgeister, die in uns schlummern neu zu erwecken.

Von schweren Erkrankungen bis zu den Schrecken des Klimawandels oder Gewalterfahrungen, Trennung, Tod und Mobbing, Panik, Angst und Depression.
Der Verein unterstützt Menschen und Projekte, die sich kreativ mit diesen Erlebnissen befassen und bringt die Themen an die Öffentlichkeit,

denn... »Ein Gespenst, das man versteckt, wird größer.«
Sprichwort aus Grönland
Wir sind gespannt auf Eure Projektideen und Initiativen.

Projekte

/ Die Ausstellung „Der neue Fisch in mir“ — Krebs – und ein neues Leben beginnt

Die mobile Ausstellung
– Illustrationen einer Krebsbehandlung​

30 großflächige Bilder auf 11 Rollups mit Begleittexten
Maße der Rollups: 200 x 100 cm oder
in 30 Kunstdrucken auf Aluboard

„Die Ausstellung kann ausgeliehen werden

(siehe nachfolgende PDF-Datei mit mehr Infos)“

Mit der 11-teiligen Roll-Up-Ausstellung erleben die Betrachter:innen einschneidende Situationen, mit denen eine Diagnose „Krebs“ verbunden ist. Jede Krebserkrankung bringt traumatische Erlebnisse und Schockerfahrungen mit sich.

Die Künstlerin Sabine Conti hat ihre Reise durch die Krebserkrankung in ausdrucksstarken Bildern und eindrücklichen Texten verarbeitet.

Die Ausstellung besteht aus 11 Roll-Ups mit den Maßen 200x100cm (HxB). Diese sind jeweils einzeln in einer Tragetasche verpackt und schnell aufgebaut.

/ Das Buch zur Ausstellung

Der neue Fisch in mir

Wie umgehen mit der Diagnose Brustkrebs? Zurück von einer stürmischen Schifffahrt im eisigen Polarmeer wird die Autorin durch die Diagnose Brustkrebs unvermittelt in einen Zustand der Schockstarre katapultiert, lässt ­alles passieren, will nichts wissen und beamt sich von ihrer Oberfläche weg in die Südsee.
Während sich die Corona-Pandemie wie ein Sandsturm über die sie umgebenden Gesichter im Krankenhaus legt, greift sie, allein im Wartezimmer, zu Pinsel und Stift und beschreibt in erschütternden ­Bildern ihre Gefühle und Krankheitsgeschichte.
Es ist ein einziges Warten: Warten auf Termine, Warten auf und nach ­Untersuchungen, Warten auf Ergebnisse. Ein tonloses Warten, da keine Begleitpersonen gestattet sind. „Nicht einmal ein Lächeln schwirrt mir zu. Ich sehe viele sorgenvolle, ängstliche, ruhelose, unsichere und auch einige sehr abgeklärte Augenpaare unter richtigen oder falschen Haaren, den seltsamen Beanies, Mützen und Schals. Der Rest ist Maske.“
Sie nimmt die Lesenden mit auf ihrer Reise nach außen und innen zu ­einer­ Gesamtschau an Bildern zu ihrer Erkrankung und Behandlung. Die sie umgebende Krankenhauswelt erscheint wie von einem anderen Planeten: Krankheit und rauen Gezeiten ausgeliefert, vorbei an lauernden Gefahren im Meer ihres Körpers findet sie festen Boden im Wald, beim Joggen mit ihrem Hund. Sie vertreibt die Schreckgespenster durch kreatives künstlerisches Schaffen und gewinnt ihren Lebensgeist, ihren Stolz, ihre Würde und Handlungsfähigkeit zurück.

Vorworte / Sandsturm / Papierkram / Warten / Medizintechnik / Port / Haarvarie / Erster Chemotag / Where am I to go / Der Augenwald / Libido / Lebensgefährlich / Parallelwelt / Tanzende Füße/ Chemotag / Who is my skin? / Pille Palle / Panic Pillepalle

Sabine Conti geb. Joswig, erblickt 1963 in Freiburg i.Br. das Licht der Welt, verbringt ihre ersten Lebensjahre in Hinterzarten, im Hochschwarzwald nahe der Ravennaschlucht und dem Höllental. Sie begleitet ihren aus Micronesien stammenden Vater, Sohn eines Missionars auf ein Atoll in der Südsee.
Schon früh beginnt sie zu zeichnen und schreibt den ersten Comic als Schülerin, studiert später Architektur in Kassel, entwickelt das erste Nutzungskonzept des Gründerinnenzentrums Weiberwirtschaft e.G., engagiert sich in der Frauenbewegung, baut u.a. eine Kirche in der Südsee und ist seither als Architektin, Stadtentwicklerin und Klimaschutzmanagerin federführend an der Planung, Gründung und Umsetzung zahlreicher selbstverwalteter Wohngenossenschaften beteiligt.
2019 segelt sie in die Antarktis. 2021 wird bei ihr Brustkrebs diagnostiziert. Es folgt eine Chemobehandlung mit anschließender Antikörpertherapie. Im gleichen Jahr initiiert sie den Verein Schreckgespenster und Lebensgeister e.V.. und setzt sich künstlerisch mit der traumatischen Erfahrung Brustkrebs auseinander. Es entstehen zahlreiche Zeichnungen, die sie im Herbst 2021 in der Ausstellung „Der neue Fisch in mir“ präsentiert.
Sie wohnt in einem von ihr umgebauten Feriendorf in der Nähe von Kassel, hat einen Hund, einen Sohn und einen Mann, arbeitet wieder und befindet sich gern im Wald und auf dem Meer. 

/ Hitzewelle

Schreckgespenst Hitzewelle

„Summertime Sadness“ überkam so manche*n im August 2022 und wie ein „Horse with no Name“ robbten wir uns durch den Hitzesommer. Die Gewässer waren so leer wie noch nie und in Frankreich standen die Atomkraftwerke still. Vor dem gelben Rasen flüchteten wir uns hinter unsere Rolläden und dankten dem Universum, nicht in einer Dachgeschosswohnung zu wohnen. Das Atmen fühltesich  in der Mittagshitze an der nicht überdachten Bushaltestelle an wie in der Sauna und täglich heulten die Sirenen der Feuerwehr. Auf den Titelseiten schrie es „Deutschland geht das Wasser aus“.
Plötzlich war der Klimawandel hereinspaziert und drückte uns in seine schweißnassen Arme. Eiweiß gerinnt bei 42 Grad. Daher enden unsere Thermometer bei 41 Grad.

Die Aktion „Schreckgespenst “ ist ein Standardformat des Vereins. Wir greifen Themen, die uns nahe gehen auf und verarbeiten diese mit Bildern, Musik und Gesprächen. Zum Thema Hitzewelle entstanden diese Bilder.

Wer von Euch ein Thema aufgreifen will, kann sich gerne melden. Der Verein stellt das Equipment und veröffentlicht die Ergebnisse.

Hintergrund / Schreckgespenstern kreativ begegnen

Bedrohliche Erlebnisse, negative Erfahrungen oder seelische Verletzungen erschüttern uns  tief und es ist schwer, sie direkt zu verarbeiten.
 
Der Körper und die Psyche können mit einem Schock reagieren oder die Erlebnisse tief in den Höhlen des Unbewussten vergraben, wo sie zu Schreckgespenstern werden, die uns noch nach Jahren belasten und quälen können.
 

Das war schon immer so und auch unsere Vorfahren, die Cro-Magnon-Menschen, welche auch Mammuts jagten, hatten schwere Erlebnisse zu verarbeiten, was sie unter anderem durch Höhlenmalerei zum Ausdruck brachten. So entstand dort Kunst.

Was wir aber ebenso wissen, ist, dass wir mit Schrecklichem umgehen können, denn wir besitzen starke Kräfte in uns – wir nennen sie in unserem Verein „Lebensgeister“, die uns seit Jahrtausenden helfen wieder auf die Beine zu kommen, um das Leben wieder in vollen Zügen zu genießen.
Die Fachwelt nennt das: Resilienz.

Mit Zeichnen, Malerei, Musik, dreidimensionalem Gestalten, Theater, Tanz, Poesie und Schriftstellerei helfen uns diese guten Geister dabei, die uns bewussten Traumata und Probleme, ans Licht zu bringen. Der kreative Prozess entsteht.

 

Durch Entspannung, Zurücklehnen und mit Hilfe der kreativen Techniken, die z.B. ziellose Kritzelei oder einfache Bewegungen im Raum sein könnten, können wir die Türen zum Unterbewussten mit den dort schlummernden Gespenstern öffnen, ihnen ein Gesicht geben, eine Farbe, eine Tanzbewegung oder eine Tonfolge bis hin zu einem ganzen Theaterstück.

Dann können wir sie bekämpfen, vernichten, sie verarbeiten oder uns sogar mit ihnen anfreunden.

Nun haben wir uns selbst vielleicht ganz gut verstanden und unser Gespenst verjagt. Verstehen uns dann auch die Anderen, versteht uns die Welt? Sollen die Gespenster weiter überall ihr Unheil anrichten, ohne das man erkennt, was genau sie in denjenigen anrichten, die sie in ihren Klauen haben?

Mit dem Verein geben wir Euch die Möglichkeit, Eure Themen mittels der von Euch erstellten kreativen Ergebnisse öffentlich zu machen.

Wir wollen dazu beitragen, dass diese Dinge eben nicht unter den Tisch gekehrt werden, sondern im Netz, auf Ausstellungen, Vorführungen usw. sichtbar werden.

Damit die Ursachen der Schrecken auch auf der gesellschaftlich öffentlichen Ebene ein Gesicht bekommen.

 

Mitmachen

Wir wollen wachsen und den Verein stetig weiter ausbauen. Das können wir nicht allein, sondern suchen neue Mitmacher:innen und Unterstützer:innen. Sowie natürlich Menschen, die Projekte im Sinne des Vereins mit uns durchführen wollen.

Es gibt drei Arten sich bei uns einzubringen:

  1. Ein Projekt mit uns machen
    Dazu schreibt uns einfach eine Email  mit eurer Projektidee, euren Kontaktdaten und eurer Vorstellung, wie sich der Verein einbringen soll. Wenn ihr fertige kreative Erzeugnisse habt, wäre es hilfreich Fotos als Anlage beizufügen.
    Wir werden uns beraten und uns in jedem Fall bei Euch zurückmelden.
    Gerne könnt ihr auch dieses Kontaktformular dazu nutzen.
    Wir sind gespannt auf neue Geister und Gespenster!
  2. Fördermitglied oder Spender:in werden
    Für die Projektarbeit benötigt unser Verein laufend finanzielle Mittel, die wir dann in Öffentlichkeitsarbeit, Materialien oder Produktionen der kreativen Menschen stecken, die Projekte mit uns durchführen oder mit denen wir kooperieren.
    Wer also die Arbeit des Vereins finanziell unterstützen möchte, kann:
    a. Fördermitglied werden. Der Mindestbeitrag pro Jahr beträgt 10 Euro.
    b. zusätzlich an den Verein spenden.
    Wir sind nach § 10b Einkommensteuergesetz (EStG) und der Abgabenordnung als gemeinnützig anerkannt und Eure Spenden können von der Steuer abgesetzt werden.
    Wer Fördermitglied werden möchte, füllt einfach den  Antrag auf Fördermitgliedschaft aus.

    Wer direkt spenden möchte, kann seine Zuwendung auf das Vereinskonto bei der Raiffeisenbank HessenNord eG einzahlen.
    IBAN: DE66 5206 3550 0005 7026 90
    BIC: GENODEF1WOH
    Falls eine Spendenbescheinigung gewünscht wird, ist dies bitte im Verwendungszweck mit Anschrift anzugeben.

  3. Aktives Mitglied werden
    Wir suchen weitere aktive Mitglieder, die die Vereinsarbeit und Projekte mit uns entwickeln, sich inhaltlich mit den Themen beschäftigen und in der Öffentlichkeitsarbeit oder Verwaltung mitarbeiten. Es handelt sich um eine einfache Mitgliedschaft im Sinne der Satzung.
    Dies geschieht auf ehrenamtlicher Basis so wie wir es auch bisher selbst tun.
    Wer aktiv mitmachen will, schickt uns am besten eine Email . Bitte habt Verständnis dafür, dass wir nur aktive Mitglieder zu unseren regelmäßigen Onlinetreffen einladen, die sich tatsächlich tatkräftig mit ihrer Zeit und ihrem Know-How, auch wenn das vielleicht nur eingeschränkt möglich ist, beteiligen wollen, denn wir wollen ein lebendiger und aktiver Verein sein.

Wir über uns

Wir sind eine bunte Gruppe, verstreut über Deutschland, Italien und Portugal.

Uns verbindet neben langjährigen Freundschaften, die Lust etwas gemeinsam zu bewirken und vor allem die Erfahrung und Hoffnung, dass man Krisen positiv bewältigen kann.

Beruflich kommen wir aus sehr unterschiedlichen Bereichen: Einige von uns arbeiten mit Kunst und Theater, andere mit Sprache, im sozialen und Bildungsbereich, in der Gewerkschaft, als ArchitektInnen und im Umweltbereich oder in der Gesundheitsberatung.

Anlässlich einer per Crowdfunding finanzierten Wanderausstellung, in der eine kreative Auseinandersetzung in Text und Bild mit einer Brustkrebserkrankung gezeigt wird, gründeten wir den Verein.

Wir möchten Menschen unterstützen, die Schockerlebnisse wie z. B. Krankheiten, Krieg, Flucht, Naturkatastrophen, Mobbing, usw. erlebt und kreativ verarbeitet haben und diese der Allgemeinheit zeigen möchten.

Wir haben gelernt, dass es zur Bekämpfung von diesen „Schreckgespenstern“ wichtig ist sie nicht unter den Tisch zu kehren, um den „Lebensgeistern“ wieder Raum zu geben.

Gerne wollen wir weiter wachsen.

Wir treffen uns regelmäßig mit viel Spaß in Online-Meetings.